[Einleitung]
Aus dem Angebot von capelight pictures erscheint ein Titel, der sich sehr sonderbar liest, es handelt sich um „Rubber“ – im Original sowie in der Synchronfassung. Es geht um einen Reifen, der ausfährt um zu morden,… das liest sich nicht nur komisch, das ist auch so. Die französisch-angolische Filmproduktion entstand 2010 unter der Regie und nach einem Drehbuch von Quentin Dupieux. In den führenden Rollen sehen wir Stephen Spinella, Roxane Mesquida, Jack Plotnick, Wings Hauser und Thomas F. Duffy und weitere. Wir konnten uns das Stück genauer anschauen und berichten von dem Roadmovie „Rubber“.
[Inhalt]
Robert wäre ein ganz normaler Reifen und würde sich nicht von seinen „Artgenossen“ unterscheiden, wenn er nicht allein in der Wüste rumrollen würde und es zudem auf Mensch und Tier abgesehen hätte. Im blutigen Sinne, er hat telepathische Kräfte. Leichen pflastern seinen Weg. Nur einer kann ihn stoppen: Lieutenant Chad. Aber der hat schon mit einem Plüschkrokodil zu kämpfen. Das alles ist wenig erfreulich aber scheiße komisch!
(Quelle: capelight pictures)
[aartikel]B004FJQC04:left[/aartikel][Kommentar]
Es ist ein wenig sonderbar und die Laufzeit von grad einmal rund 80 Minuten wird damit nur unmerklich gut genutzt… „Rubber“ hat viele sehr ruhige und künstlerisch anmutende Momente und Szenen im Programm. Da bleibt sehr wenig Platz für Inhalt. Wenn sich der mordende Reifen aufmacht, um das Gummi seiner Weltansicht zu verteidigen, dann fragt man sich schon als halbwegs normaler Mensch, was das ganze nun wirklich soll und wo die inhaltliche Substanz dabei bleibt. Vielleicht sollte man hier einfach mal weniger, oder noch besser, gar nicht denken. Die Rübe einfach ausschalten, sozusagen den Gang rausnehmen, das Gummi am Asphalt haften lassen, die Handbremse einlegen, das Fenster runterlassen und …ooohhhmm: einer Story folgen, die eigentlich Blödsinn ist.
[Technik]
Viele Farben sehen wir hier nicht, es sind eher die braunen, schmuddeligen und staubigen Bilder, die sich hier ein Stelldichein geben und den Betrachter mit einer bestimmten Atmosphäre belegen. Das gelingt „Rubber“ ganz gut. Immer wieder bricht jedoch ein wenig der Kontrast aus und die Farben überstrahlen hier und dort, insbesondere die weißen Abstufungen. „Rubber“ befindet sich handwerklich auf einem angenehmen und adäquaten Niveau. Es sind keine Grenzwerte des Guten, die hier touchiert werden. Noch streifen wir Abgründe und Schlechtleistungen. Alles in allem ist das Programm dem Werbeversprechen gerecht. Es ist ein ordentliches Bild mit sauberer Kompression und soliden Werten.
Widmen wir uns des Gummis Ton. „Rubber“ liest sich eventuell etwas Furcht einflößend, jedoch ist er es tonal nicht. Darüber kann auch nicht der DTS-HD Master Audio 5.1-Sound in wahlweise deutscher oder englischer Sprache hinweg täuschen. Denn hier ist der Surround-Ton mehr Theorie denn Praxis. Wir beanstanden in keinerlei Hinsicht die Wiedergabegüte in Sachen Rauschfreiheit, Sauberkeit im Allgemeinen oder die Verständlichkeit der Sprache. Lediglich mehr Tempo und Dynamik hätten Einzug halten können. Lobend zu erwähnen ist hingegen die musikalische Seite, die auch etwas Stimmung zu erzeugen versteht. Optionale Untertitelspuren sind ebenfalls in den beiden vorgenannten Sprachen vorhanden.
[Fazit]
„Rubber“ gehört nicht zu den Massenphänomenen, die wir im Kino bestaunten, keinesfalls. „Rubber“ gehört eher zu den leisten und kleineren Vertretern eines Genres, dass nicht unbedingt beansprucht sonderlich massentauglich zu sein. Das Menü, lieblos und zu einfach gestaltet, hinterlässt leider keine einstimmende Atmosphäre oder gar einen bleibenden Eindruck. Die 82 Minuten Laufzeit befinden sich auf einer einseitigen und einschichtigen Blu-ray Disc (BD 25). Als Extras gibt es Interviews, Teaser und Kinotrailer. Ein Wendecover ist ebenfalls mit von der Partie. Eine Hommage ans Genre-Kino, an billige Splatter- und Explosions-Effekte und Storylines, welche eigentlich gar keine sind. Ab 1. Juli kann „Rubber“ erworben werden, und zwar als 3 Disc Limited Collector’s Edition. Weitere Fassungen folgen im Anschluss.
Andre Schnack, 31.05.2011
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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