[Einleitung]
„Second Skin“ von Regisseur Darrell Roodt (Dangerous Ground) von 2000 wird in Deutschland als Code2-DVD aus dem Programm von Sunfilm Entertainment vertrieben. Der Thriller mit Natasha Henstridge, Angus MacFayden, Peter Fonda, Liam Waite und Norman Anstey in den Hauptrollen entstand nach einem Drehbuch von John Lau. Wir konnten die DVD etwas genauer beäugen und urteilen über ihre Leistungen, das Resümee befindet sich in den folgenden Absätzen.
[Inhalt]
Warum Crystal Ball (Natasha Henstridge) in den kleinen Buchladen von Sam Kane (Angus MacFadyen) gekommen ist, weiß sie nicht mehr. Denn beim Verlassen seines Geschäftes wurde sie von einem Auto angefahren. Als sie im Krankenhaus erwacht, kann sie sich an die vergangenen Tage nicht mehr erinnern. Der zurückhaltende Kane erliegt schnell der Mischung aus Hilflosigkeit und Sex-Appeal, die die aufreizende Fremde ausstrahlt. Er hilft ihr, die Puzzlesteine ihrer Erinnerung wieder zusammenzufügen. Die Spuren führen die beiden zu Merv Gutman (Peter Fonda), einem eiskalten Mafiaboss, dem der Buchhändler eigentlich nie mehr wieder begegnen wollte. Eingeholt von seiner eigenen Vergangenheit, verfolgt von einem Auftragskiller wird Sam Kane erst viel zu spät klar, welche Rolle die undurchsichtige Crystal in diesem Albtraum wirklich spielt…
[aartikel]B00005RISE:right[/aartikel][Kommentar]
„Second Skin“ weist zwar in den Credits einige bekannte Darstellernamen aus, gehört inhaltlich allerdings zu den Werken, die man nicht gerade gesehen haben muss. Typisch für eine günstigere Filmproduktion beweist auch dieses Produkt Hollywoods durch die nicht immer nachvollziehbare Storyline ihren Charakter. Figuren und Umfeld passen nur bedingt zusammen und harmonisieren ebenso wenig, wie die Motivationen der Rollen einem weitgehend unerschlossen bleiben. Gute Momente gibt es jedoch auch hier, doch werden diese durchaus spannenden Aufnahmen im teils gelungenen Look eines Film-noir Thrillers von vielen klischeebehafteten Zutaten begleitet. Der mysteriöse Faktor und die vermeintlichen Absichten der Figuren bereiten auch ausreichend gute Unterhaltung, lösen sich mit fortschreitendem Filmverlauf jedoch durch zunehmenden Unrealismus leider wieder etwas auf – schade. Mit etwas mehr inneren Stärke wäre aus „Second Skin“ wirklich etwas mehr zu machen gewesen.
[Technik]
Zur Beschreibung der technischen Seite können gute und nicht so gute Wörter gewählt werden. Präsentiert wird „Second Skin“ durch einen anamorphen Breitbildtransfer im Originalformat 1.85:1. Dieser wartet mit einer insgesamt durchschnittlichen bis guten Darbietung auf. Die Darstellungsqualität der Farbflächen, der Kontrast und die Kantenschärfe leisten allesamt eine annehmbare Abbildung eines insgesamt zufrieden stellenden Bildes. Auch die Kompression gelang, wenn auch das Geschehen stets etwas unruhig wirkt, was aber an anderen Faktoren liegen mag.
Akustisch gibt es etwas im deutschsprachigen DTS 5.1-, im Dolby Digital 2.0- und im englischsprachigen 2.0-Format an die Ohren. Die Tonspuren geben sich – egal ob DTS oder Zweikanalton – im Qualitätsvergleich nicht viel untereinander, für Sunfilm Verhältnisse recht gewöhnlich. Der Großteil der akustischen Ereignisse findet ohnehin auf der Front statt und nur selten kommt auch die hintere Partie Lautsprecher zum Einsatz. Die Dialoge sind klar verständlich, optional lassen sich deutsch Untertitel zum Ton hinzuschalten.
[Fazit]
Sunfilm Entertainment bringt uns aus dem DVD-Programm den – inhaltlich nichts besonderes darstellenden – Thriller „Second Skin“ am 17. April in die Geschäftsräume; der Verkaufspreis der DVD wird sich um 25,- Euro orientieren. Der Streifen läuft rund 95 Minuten und wurde auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) abgelegt. Als einzige Extras, wie praktisch bei den meisten Sunfilm DVDs – gibt es lediglich einen Trailer und die bereits schon erwähnten Untertitel in deutscher Sprache. Freigegeben ab einem Alter von 16 Jahren sorgt der Thriller bei einem großen Publikum für Unterhaltung, wenn er sich auch nicht mit den Blockbuster-Hits messen kann. Natasha Henstridge Fans werden wahrscheinlich auch ohne hohe inhaltliche Qualitäten zugreifen.
Andre Schnack, 22.03.2002
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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