The Green Mile

Drama

Drama

[Einleitung]
Im Jahre 1999 kam Frank Darabonts („Die Verurteilten“) Gefängnisdrama „The Green Mile“ in die deutschen Kinos. Ein Jahr später nahm Warner Home Video den Stoff auf und brachte ihn auf DVD in den Handel. In dem Mammutwerk mit 181 Minuten Lauflänge wirken Hochkaräter wie Tom Hanks („Saving Private Ryan“, „Castaway“) und Michael Clarke Duncan („Armageddon“) mit.

[Inhalt]
Lousiana, in den 30er Jahren. Der Gefängniswärter Paul Edgecomb (Hanks) und seine Kollegen sind verantwortlich für den Todestrakt eines Gefängnisses, in dem die Gefangenen auf die Hinrichtung auf dem elektrischen Stuhl warten. Den letzten Gang der Delinquenten nennt man hier „The Green Mile“, da der gesamte Fußboden limonen-grün ausgelegt ist. Momentan haben Edgecomb, seine Kollegen und vor allem die Gefangenen besonders unter dem Wärter Percy zu leiden. Dieser versucht mit allen Mitteln, den Gefangenen ihre letzte Zeit zur Hölle zu machen. Mit normalen Mitteln ist Percy nicht beizukommen, er hat enge Beziehungen zum Gouverneur. Eines Tages wird der Häftling John Coffey (Duncan) in den Trakt eingeliefert.

John Coffey soll zwei kleine Mädchen auf bestialische Weise ermordet haben, doch das Verhalten und die Äußerungen Coffeys wollen so gar nicht dazu passen. Er ist zwar ein muskelbepackter Hüne, aber er ist schüchtern, fürchtet sich im Dunkeln und könnte wohl keiner Fliege etwas zu leide tun. Außerdem scheint etwas Geheimnisvolles den Häftling zu umgeben. John ist in der Lage, das Böse und Schlechte in Menschen zu erkennen und diesen zu entziehen. So bringt er es auch fertig, Edgecombs schlimme Harnröhreninfektion, unter der dieser sehr leidet, nur durch Handauflegen heilen zu lassen. Er ist sogar in der Lage, die tote Haustiermaus eines Mitgefangenen wiederauferstehen zu lassen.

Schnell ist die Bedrohlichkeit des John Coffey verschwunden und sie weicht einer innigen, freundschaftlichen Beziehung zwischen Coffey, den Wärtern und einzelnen Mitgefangenen. Edgecomb fasst schnell Vertrauen zu John. In ihm keimt die Idee auf, Coffeys heilende Kräfte dazu zu benutzen, die todkranken Frau seines Gefängnisdirektors (James Cromwell) zu heilen. Trotz allen Vertrauens, aller Freundschaft und dem langsam kommenden Verdacht, John könnte unschuldig sein, ist der Häftling immer noch ein Todeskandidat und die Wärter, allen voran Edgecomb, die Vertreter des Gesetzes. Doch bevor Coffey auf den elektrischen Stuhl kommt, überstürzen sich im Trakt die Ereignisse.

[aartikel]B00004U9Q8:right[/aartikel][Kommentar]
„The Green Mile“ basiert auf dem gleichnamigen Roman von Stephen King. Es geht in dem Film nicht um eine Grundsatzdiskussion für oder wider die Todesstrafe. Thema ist eindeutig der harte Knastalltag und die letzte Zeit der Gefangenen auf Erden. Eine wichtige Rolle in „The Green Mile“ spielt das Verhältnis zwischen den Wärtern und den Gefangenen. Stephen King schafft es, in seinen Romanen immer gute Charakterstudien zu zeichnen. In dieser Romanverfilmung ist es dem Regisseur Darabont auch wirklich gut gelungen, der Vorlage gerecht zu werden. Darabont hat sich 1994 schon einmal mit Erfolg an einer Stephen King Vorlage versucht. „Shawshank Redemption“ (dt. „Die Verurteilten“) war ein großer Erfolg und mit diesem Film hat sich der Regisseur schon damals einen Namen gemacht.

[Technik]
Das Bild weist kaum Schwächen auf. Der Kontrast ist gut, die Farben satt und leuchtend. Lediglich Kompressionsartefakte fallen deutlich bei den häufig dunklen Hintergründen auf. Die Bildschärfe ist wiederum durchweg sehr gut.

Genrebedingt donnert natürlich kein Explosionsbass durch das heimische Wohnzimmer, ebenso kein fetziger, lauter Soundtrack. Dennoch ist der Ton auf der DVD ein Pluspunkt. Die Dialoge sind sehr gut verständlich, weisen kein Rauschen auf. Das Surren des Generators ist glasklar und das Geräusch des elektrischen Stromes bassig und voluminös. Die in einigen Passagen eingebaute Musik kommt dezent aus den Lautsprechern und passt von der Stimmung sehr gut zum Thema des Filmes.

[Fazit]
Deutlicher Minuspunkt ist die Extraausstattung der DVD. Lediglich eine kurze Making-Of-Dokumentation und der Trailer wurden uns von Warner spendiert. Zu wenig für solch einen erfolgreichen Film. Die Umsetzung des Materials ist aber sehr gut gelungen. Bild- und Tontechnisch ist „The Green Mile“ gut auf DVD umgesetzt. Trotz der Überlänge von 181 Minuten kommt nie Langeweile auf. Dies liegt zum einen an der großartigen Schauspielleistung eines Tom Hanks und eines Michael Clarke Duncan und zum anderen an der spannenden Story. Ein Film, den man nur empfehlen kann. Kaufen! Im Handel wechselt die Scheibe für 50 DM den Besitzer.

Oliver Reinholz, 11.04.2001

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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