The Village – Das Dorf

Thriller/Drama

Thriller/Drama

[Einleitung]
M. Nigh Shyamalan’s Werke bestechen durch innovative Ideen, einer einzigartigen Art und Weise der Ausführung und durch eine extrem dichte Stimmung und Spannung, denn es handelt sich mindestens immer im einen Thriller, der sich oftmals im Bereich des Horror-Genres ansiedeln lässt. Mit „The Sixth Sense“ und „Unbreakable“ schuf er nicht nur Überraschungs-Hits, sondern verblüffte zugleich den Betrachter mit unvorhersehbaren Filmverläufen und Enden. Mit „Signs – Zeichen“ schuf er eine Geschichte über die Ankunft Außerirdischer auf der Erde. 2004 brachte er seinen jüngsten Film auf die Leinwand, „The Village“. Wir konnten die deutsche Code2-DVD aus dem Angebot der Buena Vista Home Entertainment genauer unter die Lupe nehmen und berichten.

[Inhalt]
1897. Ein dunkles Geheimnis umgibt das verlassene Covington, ein 60-Seelen-Dörfchen wie aus dem Bilderbuch, das in den Wäldern von Pennsylvania seit Jahren komplett von der Außenwelt abgeschnitten ist. Man sagt, der undurchdringliche Wald würde von unheimlichen Wesen bevölkert, und die Angst der Dorfbewohner sorgt dafür, dass kein Einwohner auch nur jemals einen Fuß vor die Stadtgrenzen setzt. Als sich der junge Lucius (Joaquin Phoenix) in Kitty (Bryce Dallas Howard) verliebt und mit ihr Covington verlassen möchte, bricht er mit seinem Vorhaben ein ungeschriebenes Gesetz. Dabei entdecken sie ein furchtbares Geheimnis…
(Quelle: Buena Vista Home Entertainment)

[aartikel]B00061WY0W:right[/aartikel][Kommentar]
„The Village“ hat all das zu bieten, was einen guten und gruseligen Thriller ausmacht. Angefangen beim Cast, welches überwiegend aus sehr guten Darstellern der verschiedensten Altersgruppen besteht, über die Ausstattung in Form der gut ausstaffierten Sets und den passenden Kostümen, bis hin zu klaren Dialogen und einem spannungsgeladenen Verlauf der mysteriösen und etwas schauderhaften Geschichte. Anders als in den bisherigen Werken von Mr. Night wird dieses Mal eine Reise in die Vergangenheit unternommen, analog zu Shyamalan’s bisherigen Filmen haben wir es wieder mit einer geschlossenen Box zu tun. Soll heißen, es ist von vornherein klar, dass die gezeigte Situation mehr zu bieten hat als der Betrachter anfänglich „sehen“ kann.

Und so kommt es, wie es kommen muss. Eine andere Ausrichtung eines Charakters sprengt das bisher so gefügige Dasein und Leben der braven Dorf-Bewohner und gefährdet plötzlich die gesamte Siedlung, und den Frieden unter den vermeintlich friedlichen Einwohnern. Das beeindruckende daran ist nicht nur, wie das Team der Filmemacher eine sehr dichte Stimmung erzeugt, was durch eine perfekte Ausleuchtung, den atmosphärischen Sets und tollen Darstellern gelingt, sondern auch mit wie wenig technischem Brimborium die Umsetzung geschah. Weitgehend ohne aufwendige technische Computer-Bilder – getreu nach dem Motto: manchmal ist weniger eben mehr – wird durch eine gekonnte Kameraführung richtig Spannung aufgebaut.

Über die Inhalte der Story mag man sich streiten, letztlich ist es jedoch immer eine Frage des Geschmacks. Objektiv könnte man Shyamalan ankreiden, dass seine Filme wie ein kleines Kartenhaus funktionieren und bei intensiver Betrachtung nur so funktionieren, wie sie gezeigt werden. Also nichts kommt wie aus dem Leben gegriffen, sondern eher entsteht der Eindruck einer perfekt inszenierten und hochwertig umgesetzten Film-Konstruktion. Und das beinahe schon obligatorisch überraschende Ende wirkt dann gar nicht mal so überraschend, wie es hätte sein können.

[Technik]
„The Village“ bemisst sich auf das Bildformat 1.85:1 und entspricht dank der anamorphen Abtastung den Maßen eines 16:9-Wiedergabegeräts. Wir erhalten hier nicht nur ein leicht weites Geschehen geboten, sondern auch eine gesunde Höhe. Da sich der Regisseur oftmals auf das Wesentliche zurück besinnt und schnelle Schnitte, mächtige Action und wackelige Kameraaufnahmen nicht auf den Plan treten, kann die visuelle Leistungen auf dieser Basis einen guten Eindruck hinterlassen. Die Farbgebung unterstreicht die authentische Wirkung der Bilder und wir werden mit einem angenehmen und guten Kontrast konfrontiert. Die Anzahl der Bilddetails lässt hier und dort den Technik Puristen eventuell aufseufzen, dennoch hält sich der Film die gesamte Laufzeit über an einem hohen Grad, was letztlich auch auf die Kantenschärfe zurückzuführen ist. Insgesamt erstrahlt die Mattscheibe plastische Gefilde aus, Kompressionsartefakte oder nennenswertes Rauschen bleibt aus.

Wie es sich für einen Horror-Film gehört, spielt die effektive Nutzung des Tons eine große Rolle um den Spannungsbogen auf und abrupt wieder abzubauen. Über diese Fähigkeit verfügt „The Village“ definitiv. Stellenweise gibt es Situationen, in denen der Ton das Ruder übernimmt und den Betrachter in eine unheimliche Stimmung versetzt, ohne das gerade allzu viel auf dem Mattscheibe passiert. Hierfür tragen Soundtracks folgender Sprache und Aufnahmeformate die Verantwortung: Englisch Dolby Digital 5.1, Deutsch DTS 5.1 und 5.1 Dolby mit THX-Zertifikat. Optional können 6 Untertitelversionen eingeblendet werden. Großartige Unterschiede gibt es nicht zwischen den Formaten, es entsteht durch sie alle ein rundum guter Klang mit ausreichend Räumlichkeit und einem Zufluss an Volumen und Dynamik, wenn es die filmerischen Situationen erfordern. Lebhaft und ruhige kann es also genau so zugehen, wie auch stellenweise etwas hektischer und stets mit den entsprechenden Werkzeugen ausgestattet, die die Situationen dem Ton abverlangen.

[Fazit]
Wer sich schon lange auf den nächsten Film des talentierten Filmemachers gefreut hat, der befindet sich bei dieser DVD genau an der richtigen Adresse. „The Village“ befindet sich auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) und läuft rasch verrinnende 103 Minuten. Gekonnt und in einem gewohnten Umfeld schreitet M. Night Shyamalan konsequent weiter auf seinem Weg und begeistert uns mit dem nächsten Grusel-Film durch hohe Spannung. Das Menü der DVD wurde eher schlicht gehalten und bietet eine einfache Navigation. Folgendes Bonusmaterial kann vorgefunden werden:

* Making Of: Auswahl der Filmlocation, Casting der
Hauptdarsteller, Vorbereitungs- und Ausbildungs-Camp, Filmmusik,
Schnitt & Ton, Interviews mit den Hauptdarstellern, dem Regisseur
und Produzenten
* Ausschnitte aus dem persönlichen Tagebuch von Bryce
Dalllas Howard während der Filmaufnahmen zu The „Village – Das
Dorf“
* 4 zusätzliche Szenen mit Einführung von Regisseur
M. Night Shyamalan
* Fotogalerie
* M. Night’s Home Movie

Von Inhalt und Umfang her gibt es größere Ausstattungen und tiefere Einblicke in die Produktions-Entstehungen, wobei das Making Of hier bereits einen großen Teil abdeckt und ein wenig über dem sonst oftmals offerierten PR-Eigenlob hinaus auf die Hintergründe eingeht. Die DVD erscheint im normalen, halbtransparenten – für Buena Vista üblichen – Amaray-Case und wurde ab einer Altersstufe von 12 Jahren freigegeben. Erscheinungstermin ist der 17. Februar 2005. Joaquin Phoenix, Adrien Brody, Sigourney Weaver und William Hurt im Wald in einer mysteriösen Dorfgemeinde – anschauen und Gänsehaut abholen.

Andre Schnack, 08.02.2005

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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