Underworld (Extended Cut)

Horror/Fantasy/Mystery

Horror/Fantasy/Mystery

[Einleitung]
Wer Filme mit schaurigen Figuren, dunklen Handlungsorten und düsterer Atmosphäre mag, der sollte weiter lesen. Nicht um Zombies oder Werwölfe, sondern um Vampire geht es in Regisseur Len Wiseman’s Fantasy- und Mystery-Werks „Underworld“. Der Film mit dem einprägsamen Titel bietet Einblick in eine Subkultur unserer Gesellschaft. In den Hauptfiguren sind Kate Beckinsale und Scott Speedman zu sehen. Der Film erscheint als Extended Cut in Form dieser „Cine Collection“. Wir konnten uns den 2004 abgedrehten US-Kinofilm in Form dieser Concorde Home Entertainment DVD genauer ansehen und verkünden die Ergebnisse unseres DVD-Checks im folgenden.

[Inhalt]
Seit Jahrhunderten tobt ein grausamer Krieg um die Vorherrschaft in der Unterwelt zwischen dem Clan der Vampire, unter der Führung des machthungrigen Kraven (Shane Brolly), un den Lycans, einer Bande von Werwölfen, angeführt vom hassbesessenen Lucian (Michael Sheen). Das Duell zwischen den beiden verfeindeten Lagern eskaliert, als sich die schöne Werwolfjägerin Selene (Kate Beckinsale) in einen Menschen (Scott Speedman) verliebt und versucht, diesen sowohl vor ihren eigenen Leuten als auch vor den gegnerischen Lycans zu schützen. Ihre letzte Hoffnung ruht auf dem Vampirfürsten Viktor (Bill Nighy), den sie verbotenerweise wieder zum Leben erweckt. Dabei kommt Selene hinter ein schreckliches Geheimnis und deckt die wahren Hintergründe der Blutsfehde auf…
(Quelle: Concorde Home Entertainment)

[aartikel]B0006JMKBM:right[/aartikel][Kommentar]
Düstere Aufnahmen, dunkle Gefilde und spannungsgeladene Atmosphäre sprechen eine Sprache, deren Akzente unter anderen durch heruntergekommene Gebäude, Wasserspeier, schwarze Bekleidung und geheimnisvollen Charakteren gesetzt werden. Regen gehört natürlich genau so dazu, wie eine ausgeprägte Nachtaktivität der beteiligten Figuren. Wen man nun noch eine der Optik entsprechende Geschichte formt, kann eigentlich gar nichts mehr schief gehen. Das dachte auch Regisseur Len Wiseman, als er sich des Projekts „Underworld“ annahm. Und so versuchte er sich an der mit rund 23 Mio. Dollar budgetierten Hollywood-Produktion. Und die Inszenierung des Kriegs zwischen Werwölfen und Vampiren kann tatsächlich viele Punkte einheimsen. An erster Stelle seien hier die wunderbaren visuellen Effekte genannt. Schauspielerische Leistungen und der Inhalt der Geschichte folgen auf dem Fuß.

Der ewige Krieg zwischen den beiden Fabelwesen und Gestalten der Nacht wurde aufwendig und trickreich inszeniert. Düstere Gefilde sind hier unumgänglich, wobei die Ausleuchtung teils sehr geschickt gelang, so dass die ständig schattigen Einstellungen nicht negativ auffallen. Die Charaktere haben allesamt ihre eigenen Ecken und Kanten und passen wunderbar in die kurzweilige Story, in der sich ruhige Aufnahmen und Action-Sequenzen die Hand reichen. Kleinere inhaltliche Mängel gibt es jedoch auch zu vermelden. Etwas merkwürdig ist es schon, dass nicht ganz klar wird, wo z.B. die Finanzierung des gesamten Kriegs herkommt. Die beteiligten Figuren scheinen sich komplett den kriegerischen Eskalationen widmen zu können. Und manchmal erhält man den Eindruck, dass keine Oberwelt mit uns normalen Menschen und einer anderen Gesellschaftsform existiert.

Drehbuchautor Danny McBride fertigte die Geschichte nach Ideen von Kevin Grevioux, Len Wiseman und seinen eigenen Gedanken. Visuell sehr aufpoliert und mit einem passenden Soundtrack unterlegt wird stets die situationsgerechte Stimmung erzeugt, manchmal gibt sich „Underworld“ richtig spannend und stellenweise sogar sehr cool und stylisch. Die tolle Maskenarbeiten und die Kostüme und Outfits tun ihr Übriges dazu bei. Man könnte meinen, dieser Krieg findet aufgrund der schicken optischen Möglichkeiten statt. Comedy-Elemente treten nicht auf den Plan, die Liebesgeschichte zwischen dem sterblichen Menschen Michael und der Vampirin Selene wirkt.

Exzellente Technik

Exzellente Technik

[Technik]
In Anbetracht der überwiegend dunklen Bildeinstellungen ist es extrem wichtig, dass ein Bildtransfer ein solches Set-Konstrukt auch entsprechend abzubilden versteht. So hat es der anamorphe Breitbildtransfer im Format 2.35:1 nicht besonders leicht mit der düsteren „Unterwelt“. Immer wieder gibt es helle Momente in einem Konstrukt aus dunklen Bildelementen, was den Kontrast auf die Probe stellt. Letzterer wurde angenehm hoch, jedoch für die Auswahl der Farbpalette nicht zu hoch angesetzt und arbeitet sehr zufrieden stellend. Bilddetails kommen zu Haufe vor und verschwinden nur sehr selten in den schattigen Bildbereichen. Die Kantenschärfe des mit einem zarten Blaustrich versehenen Geschehens spielt im oberen Mittelfeld mit, kann aber die Königsliga nicht erreichen. Die Kompression des Bilds gelang weitgehend rauschfrei und sauber.

Englischen Originalton gibt es im Format Dolby Digital 5.1 und deutsche Synchronfassung in DTS 5.1 und Dolby Digital 5.1. Da es sich hier um eine lebhafte Welt und einen dynamischen Handlungsverlauf dreht, muss der Ton in Sachen Dynamik mithalten können. Es werden neben den vielen Action-Einlagen auch ruhigere Momente geboten. Egal was passiert, die Wiedergabequalität hält ein sehr hohes Niveau und der etwas feiner abgebildete DTS-Ton kann dem Dolby-Pendant vorgezogen werden, letztlich wegen des Bass-Volumens. Die Ansteuerungen von Höhen und Tiefen gelang ausgesprochen gut und die musikalische Untermalung wurde gekonnt in die Handlung verwoben, immer wieder unterbrechen akustische Ausbrüche Anflüge von Ruhe und sorgen für Räumlichkeit und Abwechslung. Wahlweise können dem Ton deutsche Untertitel und farbige Untertitel für Hörgeschädigte zugeschaltet werden.

[Fazit]
Die erste Disc des Sets enthält den Extended Cut des Films „Underworld“ – es wird eine Laufzeit von 128 Minuten auf der Verpackung angegeben. Es handelt sich beim Datenträger um eine einseitige Dual-Layer-Disc DVD (Typ 9), was angesichts der gebotenen technischen Ausstattung als sinnvoll erscheint und für optimales Platzbefinden sorgt. Die DVD enthält als Extras einen Audiokommentar von Len Wiseman, Kate Beckinsale und Scott Speedman. Ferner wurden Disc 1 noch einige Programmtipps gegönnt.

Die zweite Disc des Sets den größten Teil der Sonderausstattung auf. Hier wird der Fan mit allerlei Leckereien beglückt. En Detail setzten sich die Materialien aus folgenden Features zusammen:

* Cast & Crew Informationen,
* Produktionsnotizen,
* US TV Spots,
* Outtakes,
* Fang vs. Fiction as seen on AMC,
* Musikvideo: „Worms of the Earth“ von Finch,
* Kinotrailer,
* Teaser,
* The Making Of „Underworld“,
* Storyboard Comparison,
* 6 Featurettes,

Zahlreiche Materialien auf dem ersten Blick. Beim genaueren Betrachten fällt auch die inhaltliche Tiefe der Materialien gut aus. Qualität und Umfang können also positiv bewertet werden, wenngleich einige der opulenten 2,5 Stunden (knappe 156 Minuten) umfassenden Extras lediglich in der englischen Originalsprache mit wahlweise deutschen Untertiteln vorhanden sind. Die Verpackung des Sets der hauseigenen Concorde Produktions-Reihe „Cine Collection“ kommt mit silbernen Rand daher und bietet neben den beiden Discs auch noch ein 16seitiges Original Production Sketch Booklet.

Wer Fantasy-Unterhaltung schätzt, der sollte hier zugreifen, jedoch Achtung, nichts für die ganz schwachen Gemüter. Daher rührt wohl auch die fehlende FSK-Angabe auf der Rückseite, statt der ein rotes Symbol mit Inhalt „Keine Jugendfreigabe“ abgedruckt ist. Technisch und hinsichtlich der Ausstattung eine klare Empfehlung.

Andre Schnack, 21.09.2004

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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