Verflucht (Cursed)

Fantasy/Horror/Thriller

Fantasy/Horror/Thriller

[Einleitung]
Ist „Scream“ zurück, und nur der Name hat sich geändert? Oder gibt es neuen Zuwachs im Genre der Teenie-Horror-Flicks? Soviel zu meinen Gedanken, als ich erfuhr, dass sich Wes Craven im Regie-Stuhl und Kevin Williamson als Drehbuch-Autoren zum Duo für „Verflucht“ (Originaltitel: Cursed) vereinten. In den Hauptrollen befinden sich eine ganze Menge junger Leute, unter anderen Christina Ricci, Joshua Jackson, Shannon Elizabeth und Michael Rosenbaum. Die DVD-Fassung des 2005 abgedrehten Horror-Films erscheint von Buena Vista Home Entertainment und wir hatten die Möglichkeit den Titel genauer unter die Lupe zu nehmen.

[Inhalt]
Ein Autounfall auf dem Mullholland Drive, Hollywood. Als die beiden Geschwister Ellie (Christina Ricci) und Jimmy (Jesse Eisenberg) versuchen zu helfen, werden sie von einer wolfsartigen Kreatur angefallen, entkommen aber leicht verletzt. Doch die kleinen Wunden haben große Folgen, denn Ellie und Jimmy beginnen sich langsam zu verändern. Ein Werwolf-Fluch liegt auf ihnen und der Legende nach ist die einzige Möglichkeit sich zu retten, das Biest zu töten. In einem Nachtclub in L.A. kommt es zur blutigen Begegnung…
(Quelle: Buena Vista Home Entertainment)

[aartikel]B000B8NLU2:right[/aartikel][Kommentar]
Passende Musik in den entsprechenden Situationen, klassische Horror- und Schockmomente, egal ob in den Träumen der Protagonisten oder der „realen“ Filmwelt – „Verflucht“ beherrscht sämtliche Klischees und deren Kniffe. Geschickt im Einsatz ergeben sie ein ausgesprochen wirkungsvolles Resultat. Nicht gerade unvorhersehbar und dennoch gruselig und mit einigen Schockmomenten garniert versucht Wes Craven an den Erfolg von „Scream“ und „Scream 2″ anzuknüpfen, was leider nicht ganz gelingen will. Eine gewisse Spur an Comedy hält der Film ebenfalls vor, allerdings reicht das nicht aus, um ein adäquates Ergebnis zu erzielen, denkt man nach den ersten 20 Minuten.

In Struktur und Aufbau haben „Scream“ und „Verflucht“ einiges gemeinsam. Bös gemeint könnte man sogar sagen, dass sich die Werke arg ähneln, bis auf das Werwolf-Element und somit ein Zeichen dafür sind, dass sich die hauptverantwortlichen Filmemacher nicht wesentlich weiterentwickelten und nicht unbedingt über die Fähigkeit verfügen, über ihren eigenen Schatten zu springen. Die computergenerierten Effekte sorgen für stimmungsvolle Unterhaltung, jedoch befinden sie sich nicht auf dem neuesten Stand der Technik. Masken und Kostüme wirken gut, passen in die ausstaffierte Sets und sorgen für eine befriedigende, dichte Stimmung.

Als nach der 70. Minute der Show-Down eingeläutet wird ist eines klar, hier wird noch einiges an Blut fließen. Und das ist auch gut so. Doch leider gewinnt nimmt dann auch die Screenpräsenz der Computer-Effekte zu, was den Erfolg der ansonsten ganz angenehm gruseligen Atmosphäre ein wenig schmälert. Letztlich verkümmert die Saga von Werfwölfen, die ihre Fähigkeiten dazu nutzen, Nebenbuhler und Kontrahenten in Sachen Liebe auszuschalten ein wenig zur Komödie. Schade, denn eigentlich kann „Verflucht“ mit einigen guten Elementen aufwarten und versteht es geschickt einige Genre-Zutaten zu kombinieren. Kein großes Schauspiel, dennoch eine ausreichend spannende Unterhaltung.

[Technik]
„Verflucht“ steht technisch betrachtet ganz gut dar. Es gibt zahlreiche Momente, in denen der Transfer seine Stärken im überwiegend dunklen Gefilde ausspielen kann. Aufgenommen im 2.40:1-Format, verständlicherweise anamorph auf der Disc abgelegt, erhält der Betrachter den Einblick in eine fantastische Welt voller Werwölfe und deren dunkle Geheimnisse. Wir haben es mit einer relativ eingeschränkten Farbgebung zu tun, was am hohen Anteil an Schatten und Dunkelheit liegt. Immer wieder gibt es sehr kontrastreiche Aufnahmen und immer wieder gibt machen wir saubere Konturen und ein plastisches Umfeld aus. Die Kantenschärfe geht weitgehend in Ordnung und es gibt nur selten Anlass zur Kritik, zumindest was das Rauschen in plakativen Bildelementen und einer nur selten eintretenden, leichten Unschärfe betrifft. Störungen und Verunreinigungen bleiben aus.

Tontechnisch kann „Verflucht“ durchaus mit den aktuellen Werken auf DVD mithalten und ein dynamisches und effektvolles Raumbild abliefern. Die tonale Anspielung erfolgt im Format Dolby Digital 5.1 und in den Sprachfassungen Deutsch und Englisch. Optionale Untertitel können in den beiden genannten Sprachfassungen hinzugeschaltet werden. Immer wieder gefällt der Ton durch seine klare und saubere Ansteuerung der Sprachausgabe und der dedizierten, wirkungsvollen musikalischen Einlagen. Auch kommt der Raumklang – wie erwähnt – nicht zu kurz. Es gibt drastisch gruselige Schock-Momente, die durch eine lautstarke Anspielung auf der Lautsprecher-Front an Wirkung gewinnen. Hin und wieder machen sich auch differenzierte, ausreichend bestimmte Sound-Schnipsel auf den Surround-Lautsprechern breit. Insgesamt ein befriedigendes bis gutes Ergebnis.

[Fazit]
Ein irgendwie typischer, amerikanischer Film. Aus den Händen von Wes Craven. Und man mag vieles über den Regisseur von „Scream“ sagen, aber eines darf man nicht vergessen: ungeachtet genutzter Klischees und der vielen recht einfallslosen Situationen kann das Werk auf bewährte Mittel setzen und die Laufzeit von rund 95 Minuten über ausreichend unterhalten. Die Altersfreigabe liegt bei ab 16 Jahren, was angesichts einiger blutiger Momente als gerechtfertigt erscheint. Künstlerisch verfremdete Bilder aus dem Film wurden als Vorlage für das Menü genutzt. Das Ergebnis kann durchaus wirken, stellt jedoch im Vergleich nicht gerade etwas Besonderes dar. Es gibt folgende Extras:

* das VERFLUCHTe Making Of (ca. 7,5 Min.)
* die Spezialeffekte von „Verlucht“ (6 Min.)
* Verflucht und Geschnitten (6 Min.)
* Verwandlung in einen Werwolf (8 Min.)
* ausgewählte Szenen mit Audiokommentar vom Make-Up-Supervisor
für die Spezialeffekte Greg Nicotero und Schauspieler Derek Mears
(4 Szenen)

Der Umfang hält sich zurück, auch kann der Inhalt der Extras nicht besonders viele Punkte einheimsen. Eher zurückhaltend und bedeckt hielt man sich mit wirklich substantiellen Informationen, wobei die Einblicke durch das Making Of und die Maskengestaltung schon zu unterhalten verstehen. „Verflucht“ gehört mit Sicherheit nicht zu den innovativen und ausgeklügelten Ausgeburten Hollywoods und wir können mit der Wahl auf „Verflucht“ getrost auf einen durchschnittlichen und unterhaltsamen Freitag-Abend-Streifen zurückgreifen. Erhältlich seit dem 08. Dezember zu einem Preis um die 20,- Euro. Es handelt sich bei dieser Disc um die unzensierte Fassung des Films.

Andre Schnack, 15.12.2005

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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