[Einleitung]
Paramount Home Entertainment und Constantin Film bringen uns „Vorstadtkrokodile“ als DVD-Fassung ins Heimkino. Der Film von Christian Ditter erzählt die bekannte Geschichte nach dem gleichnamigen Roman von Max von der Grün. Christian Ditter fertigte gemeinsam mit Martin Ritzenhoff das Drehbuch zum Film an. In den führenden Rollen erleben wir Nick Romeo Reimann, Nora Tschirner, Fabian Halbig und Leonie Tepe auch noch Axel Stein, Ralf Richter, Smudo und Martin Semmelrogge – wenn auch nur in sehr kurzen Momenten. Wir konnten diese Standard Definition Erscheinung genauer unter die Lupe nehmen und wagten die Probe an einem Kind.
[Inhalt]
Hannes (Nick Romeo Reimann) wächst ohne Vater bei seiner Mutter (Nora Tschirner) auf. Sein großer Traum ist es, von den „Vorstadtkrokodilen“ – „der coolsten Jugendbande der Welt“ – aufgenommen zu werden. Bei der dafür notwendigen Mutprobe gerät Hannes in Lebensgefahr. Erst in letzter Minute wird er von Kai (Fabian Halbig) gerettet, der auch unbedingt zur Bande gehören möchte. Kai sitzt im Rollstuhl und wird von den „Vorstadtkrokodilen“ immer gehänselt. Für sie ist Kai nur der „Spasti“, der noch nicht mal wegrennen kann, wenn’s brenzlig wird.
Als er einen nächtlichen Einbruch beobachtet, wird er plötzlich interessant für die Clique. Doch Kai redet nur, wenn er mitkommen darf … Mit seiner Hilfe und mit kroko-typischem Ideenreichtum, Mut und Phantasie machen sich die „Vorstadtkrokodile“ auf, den Fall zu lösen und es mit der übermächtigen Einbrecherbande aufzunehmen…
(Quelle: Constantin Film)
[aartikel]B00213L4N6:left[/aartikel][Kommentar]
Ich muss gestehen, dass ich den Film nach dem Buch als gelungen empfand und Spaß bei der Ansicht hatte. Kurzweilig und sehr unterhaltsam gestaltet sich der Titel, insbesondere dank einer guten Action-Sequenzen, einem kinderfreundlichen Humor und eine gut austarierten Spannung im Verlauf der Krimi-Geschichte. Die gut zusammengestellte Gruppe aus Jungendlichen und Halbstarken überzeugt durch eine facettenreiche Abbildung verschiedener Charaktereigenschaften. Die gute handwerkliche Inszenierung mündet in einer guten Stimmung. Ich fühlte mich zuweilen an den großartigen „Die Goonies“ erinnert, doch leider ist der Film hier nicht ganz so fantastisch.
Die Spur Krimi dabei steht dem Titel unheimlich gut, schließlich entsteht eine gewisse Spannung, wie zum Beispiel vergleichbar mit Erzählungen von den Drei Fragezeichen. Die Regie- und Drehbucharbeit befinden sich auf einem guten Niveau und können es mit dem internationalen Kino beinahe aufnehmen. Ein wenig Abschliff fehlt dem guten Stück noch, dafür kommen jedoch auch einige emotionale und tragischere Momente mit zur Geltung. Alles in allem eignet sich der Film jedoch für alle ab einem Alter ab 6 Jahren.
[Technik]
„Vorstadtkrokodile“ weist ein recht ordentliches Bild auf. Der Transfer erstrahlt im anamorphen Breitbild-Gewand 1.85:1 und leistet sich einen guten Einstand. Der Kontrast ist in Ordnung, wenngleich insbesondere rasche Bewegungsabläufe ihm ein wenig Schaden bereiten. Im Schnitt betrachtet betrachtet befindet sich die technische Abbildungsgüte auf einem guten Level. Wechselhafte Ausleuchtung stellt eine erhöhte Anforderung an den Bild-Transfer. Er kann diesem standhalten und leistet sich keine Probleme im Bereich der Kantenschärfe, Darstellung plakativer Bildflächen und in der Kompression. „Vorstadtkrokodile“ hat das Zeug zu einer noch besseren Note, dazu muss wahrscheinlich eher zur HD Version auf Blu-ray Disc gegriffen werden.
Es befindet sich ein Dolby Digital 5.1-Soundtrack auf der DVD, und zwar ausschließlich in deutscher Sprache abgefasst. Richtig präsent kommt er während der musikalischen Einsätze zur Geltung. Denn dort übernimmt die oftmals stark ausgeprägte und in der Lautstärke erhöhte Musik das Ruder und führt die Situation nach vorn. „Vorstadtkrokodile“ hat einige gut platzierte Umgebungsgeräusche, oftmals herrscht jedoch auch der klare Dialog vor. Untertitel für Hörgeschädigte sind vorhanden.
[Fazit]
Es hätte die „Vorstadtkrokodile“ technisch noch eine Spur besser treffen können. Doch wer dies braucht, der kann zur High Definition Blu-ray Fassung greifen. Gemessen am Standard Definition Umfeld bietet diese Technik keinen Anlass zur Kritik. Auf einer Laufzeit von rund 92 Minuten gefällt der Film auch inhaltlich sehr gut. Das einfach gehaltene Menü bietet Zugriff auf folgende Extras, die sich über insgesamt rund 75 Minuten erstrecken:
– Audiokommentar mit Nick Romeo Reimann, Fabian Halbig, Leonie Tepe und Regisseur Christian Ditter sowie den Produzenten Lena Olbricht und Christian Becker
– Making of (ca. 23 Min)
– Deleted und Extended Scenes (ca. 5 Min)
– Outtakes (ca. 10 Min)
– Interviews (ca. 8 Min)
– Blick hinter die Kulissen (ca. 4 Min)
– Casting Recall (ca. 10 Min)
– Teaser & Trailer (ca. 3 Min)
– Musikvideo „Apollo 3″
– Bildergalerie von der Premieren
– Exklusive Vorschau & Einblick auf die Fortsetzung „Vorstadtkrokodile 2″
– Darsteller-Infos
– DVD-ROM Bereich
Die Extras bieten einen interessanten Einblick die Adaption des Romans in einen Film, der einige Jahre später gefertigt wird und auch ein Stück weit auf die zeitgenössischen Faktoren achten sollte. Das alles gelang ganz gut, so dass wohl auch bereits ein zweiter Teil in der Produktion ist. „Vorstadkrokodile“ bereiten ein gutes Bild auf DVD, im Übrigen einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9). Diese schlägt mit einem Preis von rund 15,- Euro zu Buche und erschien am 15. Oktober im Handel. Wer Kinder hat, der sollte sich den Film mit denen anschauen.
Andre Schnack, 02.11.2009
Film/Inhalt |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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