[Einleitung]
„20 30 40 Liebe hin – Liebe her“ erschien als Hong Kong-Film von Regisseurin Sylvia Chang 2004. Sylvia Chang nahm nicht nur Platz auf dem Regie-Stuhl, sondern fertigte auch das Skript zum Film und die ursprüngliche Vorlage, ein Bühnenstück, an und spielt eine wichtige Rolle im Film. In den Hauptrollen sind hierzulande eher unbekannte Mimen zu sehen: Sylvia Chang, Rene Liu, Angelica Lee, Kate Yeung, Tony Leung Ka Fai, Anthony Wong Chau-Sang und Richie Ren. Wir konnten die DVD des Titels aus dem Angebot der Sony Pictures Home Entertainment genauer beäugen und bildeten uns ein Urteil.
[Inhalt]
Xiao Jie (Lee Sinje) kommt nach Taipeh, um als Popmusikerin Karriere zu machen und sammelt erste Erfahrungen bei ihrer Gesangspartnerin (Kate Yeung). Die attraktive Flugbegleiterin Xiang Xiang (Rene Liu) hat zwar eine Menge Männer in ihrem Leben, aber keinen, der ihr ganz allein gehört. Lily (Sylvia Chang) versucht, eine nervenaufreibende Scheidung durchzustehen, indem sie sich wieder in die Single-Szene stürzt.
(Quelle: Sony Pictures Home Entertainment)
[aartikel]B0009EK75K:right[/aartikel][Kommentar]
Ein Film über die emotionalen Seiten des Lebens dreier Frauen unterschiedlicher Altersklassen, was sich auch in der Aufzählung der Dekaden des Titels erkennen lässt. Ein Film über die Beziehungen und die Sache „Liebe“, wie es der Titel schon erahnen lässt. Es handelt sich bei Sylvia Changs feinsinnigem Werk um eine Geschichte mit Gefühl, Ausdruck und einem leichten roten Faden, wie man ihn aus dem echten Leben kennt. Hin und wieder schaden leichte Übertreibungen zur Verdeutlichung nicht und die Story wirkt insgesamt glaubhaft und authentisch genug um eine ernste und stellenweise sehr fröhliche Stimmung aufkommen zu lassen.
Sylvia Chang überzeugt in diesem Werk als Multitalent, immerhin spielt sich eine wichtige Rolle im Film, übernahm die Regie und arbeitete nach ihrem eigenen Drehbuch. Die angeschnittenen Themen kennen wir alle, es wird hier kein reiner Feminismus zelebriert, sondern eine eher anspruchsvolle Erzählung zu besten gegeben, die sich nur bedingt mit amerikanischen Comedys des Segments vergleichen lässt. „20 30 40 Liebe hin – Liebe her“ wurde von der Presse zum einzigen chinesischen Film für das Berliner Filmfestival 2004 ausgewählt.
[Technik]
Das Bildformat bemisst sich auf ein anamorphren 16:9-Widescreen Transfer im genauen Format 1.85:1, was am oberen und unteren Bildschirmrand schwarze Balken vermeidet. Insgesamt kann man mit der Qualität des Transfers zufrieden sein, es gibt neben ausreichend authentischer Farbgebung und einem angenehmen Detailgrad auch Kantenschärfe im mittleren Qualitäts-Segment. Hin und wieder stößt einem das leichte Hintergrundrauschen ein wenig negativ auf, ferner gibt es einige Verunreinigungen des Masters – die also zu den negativen Seiten des Transfers. Wer darüber hinwegsehen kann, der bekommt eine themengerechte technische Präsentation.
Der Sound von „20 30 40 Liebe hin – Liebe her“ kann entzücken. Dies vor allem durch seine dezente Abmischung der Hintergrundgeräusche und die musikalischen Einspielungen der Geschichte. Zum Besten wird die Akustik hier im Dolby Digital 5.1-Format gegeben, wahlweise in den Sprachen Deutsch oder Mandarin. Optionale Untertitel können in Deutsch, Englisch und Türkisch hinzugeschaltet werden. Wahre Surround-Ausbrüche erleben wir hier nicht, die klare Sprachausgabe und die Hintergrundmusik weisen qualitativ keine Mängel auf, in Sachen Räumlichkeit hingegen hätte etwas mehr Weite und Dynamik-Umfang dem Ton gut getan.
[Fazit]
Sony wählte eine einseitige Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) als Medium für das Werk mit einer Laufzeit von ca. 108 Minuten aus. Die Altersfreigabe schränkt das Publikum nur gering ein, denn alle über 6 Jahren dürfen zuschauen, hegen jedoch noch mächtig wenig Interesse für solche Themen. „20 30 40 Liebe hin – Liebe her“ erscheint am 21. Juni zu einem Preis um die 20,- Euro – typisch für Sony. In Anbetracht des gelungenen Inhalts und der adäquaten technischen Umsetzung kann man mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis zufrieden sein. Das recht schlicht gehaltene Menü der Disc bietet neben den üblichen Einstellungsmöglichkeiten als einziges Bonusmaterial ein Making Of (ca. 6 Minuten) zum Film. Nicht gerade üppig und im Umfang überzeugend, dennoch besser als nichts.
Andre Schnack, 20.06.2005
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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