Dead & Breakfast

Comedy/Horror/Thriller

Comedy/Horror/Thriller

[Einleitung]
Independent Werke mit eigenem Charme und unverwechselbaren Charakter gibt es viele. Doch es gibt nur wenig davon, die sich auch bei einem größeren Publikum einer gewissen Beliebtheit erfreuen. Zu letztgenannten gehört auf jeden Fall „Dead & Breakfast“ von Regisseur Matthew Leutwyler, der nicht nur als ausführender Filmemacher im Regie-Stuhl Platz nahm, sondern zugleich die Geschichte und das Drehbuch zum Film schrieb. In den Hauptrollen sind zu sehen: Ever Carradine, Brent David Fraser, David Carradine, Bianca Lawson, Jeffrey Dean Morgan, Erik Palladino, Oz Perkins und Gina Philips. Die DVD erscheint aus dem Angebot der KOCH Media und wir konnten sie testen.

[Inhalt]
Sechs Freunde auf einer Reise stoppen für die Nacht an einem „Bed & Breakfast“ in der verschlafenen Kleinstadt Lovelock. Bereits in der ersten Nacht lassen Inhaber und Küchen-Chef der Pension ihr Leben – aus ungeklärten Gründen. Und natürlich schürt dies das Misstrauen des lokalen Polizeichefs bedenklich. Aber dies ist nur der Anfang, wie fast alle schrulligen Bewohner der Stadt durch einen schlechten Geist und einen Stift hinunter die Freunde innerhalb des B&B besessen werden. In der Ader der schlechten Toter II und Dämmerung der Toten.
(Quelle: Inhalt)

[aartikel]B001F2PFXE:right[/aartikel][Kommentar]
„Dead & Breakfast“ hat seine Momente. Diese zeichnen sich nicht gerade durch einen tief greifenden Inhalt oder aber einer sinnvolle Geschichte aus, sondern setzen sich eher aus Fun-Effekten zusammen. Aber der hier gezeigte Spaß wurde mit viel Blut untermischt, so dass es eigentlich nicht immer etwas zu lachen gibt, sondern ab und an auch mal kräftig zusammengezuckt werden darf. Großartige Spannung baut sich allerdings nicht auf, denn die Momente, in denen der kostbare Lebenssaft vergeudet wird treten zwischendurch, spontan und recht überraschend ein. Insgesamt nimmt sich der ganze Film nicht gerade ernst und parodiert teilweise mit einer charmanten Art und Weise der Darstellung die Bier trinkenden, etwas hinterwäldlichen Bewohnern des kleinen Kuhkaffs.

Die Kameraführung, die gelegentlichen Zeichnungen als Überblendeffekte und der die Geschichte ab und an etwas auflockernde Gittarist stellen gelungene, frische Ideen im Verlauf dar. Der Hintergrundgedanke des ominösen Artefakts, welches die frisch abgelebten Bewohner in lebende Tote – sozusagen Untote – verwandelt gewinnt keinen Preis für Innovationen, die Masken, Kostüme und Sets hingegen gehen für einen günstig produzierten Film durch. Es entsteht der Eindruck eines ambitionierten Projekts junger Filmemacher, die sichtlich Spaß bei ihrer Arbeit hatten.

[Technik]
Der Transfer erfolgt im Breitbildformat im Ratio von 1.85:1. Das visuelle Geschehen hat nicht sonderlich viel zu bieten, wenn man die Darbietung mit aktuellen, großspurig angelegten Kino-Filmen vergleicht. Verlässt man jedoch nicht das Gebiet, in dem sich „Bed & Breakfast“ daheim fühlt, so kann man mit der visuellen Leistung wirklich zufrieden sein. Das Zombiefilm-Derivat weist viele Analogien zu bekannte, bereits älteren Klassikern des Genre-Kinos auf und fügt sich qualitativ auch nahezu nahtlos in diese Werke ein. Oftmals gibt es recht schattige und dunkle Szenen vor die Linse, hier ist es wichtig, dass ein guter Kontrast geboten wird und nicht zu viele Details im Dunkel verschwinden. Die Farbgebung geht in Ordnung und mit der Kantenschärfe kann man ebenfalls zufrieden sein. Ein deutlicher Rauschfaktor zieht sich durch die gesamte Laufzeit.

„Dead & Breakfast“ weist sich audiotechnisch formell auf der Höhe der Zeit aus. Denn immerhin befindet sich eine deutschsprachige Dolby Digital 5.1 Tonspur auf dem Datenträger. Der AC-3 codierte Sound verfügt über ein ausreichendes Spektrum an Höhen und Tiefen und versteht es den Betrachter in den günstigen Momenten mit Volumen und Klarheit zu beschallen. Die diskrete Ansteuerung der Kanäle gelingt dabei ganz gut, zeigt sich allerdings in der Dynamik beschränkt. Die räumliche Wirkung kann als mittelmäßig bezeichnet werden. Klare Sprachausgabe dringt aus der prominenten Lautsprecher-Front an die Ohren, die musikalischen Züge – oftmals Country-Musik oder etwas melodisches Gitarrengeplänkel – hingegen wirkt räumlich. Untertitel gibt es nicht.

[Fazit]
Bei der vorliegenden Version handelt es sich um die Rental-Fassung des Titels. „Dead & Breakfast“ ist nun wirklich nichts für schwache Nerven, jedoch auch kein Fan für eingefleischte Grusel-Schocker oder aber Gore- und Splatter-Fans, wobei das blutige Ende seiner Bezeichnung hier mehr als gerecht wird. Der Titel besitzt eine Laufzeit von rund 84 Minuten, die keinem Publikum unter 16 Jahren zugänglich gemacht werden sollten. Streetday dieser Rental-Disc ist der 12. Mai, sieben Wochen später wird die Disc im Handel erhältlich sein, und zwar mit Bonusmaterial zum Titel, an dem noch gearbeitet wird. „Dead & Breakfast“ verdiente sich auf dem Fantasy Filmfest die Bezeichnung „Highlight“ und wird denen Spaß bereitet, die keine Angst vor Blut und einigen Untoten haben, gerade wenn es zudem sogar etwas lustig zugeht.

Andre Schnack, 12.04.2005

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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