Max Payne

Action/Crime/Drama/Thriller

Action/Crime/Drama/Thriller

[Einleitung]
Das Videospiele zu Kinofilmen mutieren, bzw. eine entsprechende Vorlage bieten, ist eigentlich gar keine großartige Neuigkeit. Spätestens seit bekannt wurde, dass die Cineasten Kinofilme zu „Far Cry“ (ein Ego-Shooter) oder auch „Max Payne“ erhalten sollen, sollte einen nichts mehr großartig wundern. Um so gespannter waren wir auf die Fox Home Entertainment DVD zu „Max Payne“ mit Mark Wahlberg in der führenden Rolle. Die US-Kinoproduktion entstand 2008 unter der Regie von John Moore nach einem Drehbuch von Beau Thorne, der sich an der Videospiel-Vorlage von Sam Lake von Remedy Entertainment und 3-D Realms Entertainment orientierte. In weiteren Rollen sehen wir Mila Kunis, Beau Bridges und Chris O’Donnell.

[Inhalt]
In den dunkelsten und gefährlichsten Ecken New Yorks ist der Cop Max Payne (Mark Wahlberg), auf der Suche nach dem Mörder seiner Familie. Da er selbst als Mordverdächtiger gilt, jagt er auf eigene Faust den wahren Schuldigen. Bald ist er nicht nur hinter dem Mörder her, sondern muss sich auch geheimnisvollen Mächten zum Kampf stellen. Ihm zur Seite steht Mona Sax (Mila Kunis), die den Mörder ihrer Schwester sucht. Max‘ Nachforschungen führen ihn immer tiefer in eine Welt aus Drogen, Korruption und Verschwörung…
(Quelle: Twentieth Centure Fox Home Entertainment)

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„Max Payne“ bietet nicht mehr und nicht weniger als düstere Action. Und genau diese kann sogar sehr die Stimmung der Spiele nachempfinden. Ein böser Mark Wahlberg geht im Alleingang gegen die Mörder seiner Familie vor und scheut dabei keinen Aufwand, und keinen Skrupel. So flach die Story auch ist, so bietet der Titel definitiv seinen eigensinnigen Unterhaltungswert. Viel Tiefsinn darf dabei nicht erwartet werden, es gibt ihn auch nirgendwo vorzufinden. Es ist ein Film über den Rachefeldzug eines Familienvaters, der alles verloren hat. Die Substanz reicht für ein Video-Game aus, ein Film hat allerdings somit nur wenig Fleisch zu bieten.

Sehr wirkungsvoll, dass die Hintergründe stellenweise in einem Schwarz-weiß Look daherkommen, die dagegen eher farbenfrohen Figuren zeichnen sich durch einen gelungenen Kontrast in den Kostümen aus. Auch die Masken geben keinen Anlass zur negativen Kritik. Insgesamt gibt es eine gute Produktionsqualität vor die Augen. Das alles unterstützt den recht bösartigen, ungewöhnlich negativen und melancholischen Look des gesamten Films. Ein weiteres interessantes Element ist die Erzählform im Layout eines Comics mit rechteckigen Anordnungen, welche den Erzählfluss durch ihre inhaltliche Gestaltung vorantreiben.

Ja, der Film ist in seiner Art der Darstellung recht drastisch und deutlich, so auch brutal und mit einem sehr hohen Gewaltgrad bestückt. Dies sollte man Kindern auf keinen Fall zugänglich machen. Und selbst Erwachsene dürfen den ganzen Zirkus nicht zu ernst nehmen. Denn der Gewaltgrad gehört dazu dem Film sein totales und hartes Endzeitszenario glaubhaft aufzubauen. Die musikalische Begleitung eifert keiner „The Matrix“ nach, erreicht jedoch nicht immer eine gute Unterstützungs-Leistung. Doch letztlich stört sich die Atmosphäre nicht daran und entfaltet sich in einem überzeugenden Grad. Gut.

[Technik]
Fox arbeitete am passenden Look zum Film und bannte ihn in Form eines gelungenen Breitbildes auf den Datenträger. Hier wurde bestimmt an der einen oder anderen Stelle etwas mit Computer-Technik visuell nachgeholfen. Macht ja auch nichts, ist ja erlaubt. „Max Payne“ weist einen anamorphen 16:9-Transfer im Format 2.40:1 auf. Und es gelang den Machern tatsächlich einen dem Computerspiel ähnlichen Charme und Stil zu erschaffen. Dazu zählt die stellenweise lieblose und farblose Umwelt ebenso, wie die oftmals düsteren Aufnahmen bei Nacht und Schnee. Kontrast und Farbgebung gehen somit in Ordnung, auch kann die Kantenschärfe gefallen. Kompressionsmängel treten kaum auf.

„Max Payne“ macht gern mal den Lauten. Dabei kommt ihm der Mehrkanalton in Dolby Digital 5.1 sehr passend. Denn auf diesem Wege kann der nicht nur seinem Frust ordentlich Luft machen, sondern auch den Zuschauern zeigen, was eine akustische Harke ist. Es gibt hier nahezu das gesamte Repertoire des gelungenen Action-Sounds. Mit allerlei umherfliegenden blauen Bohnen und einer ausreichend dynamischen und räumlichen Wirkung. Der erste Eindruck ist gut, doch der zweite hält das Niveau – was eigentlich die wertvollere Aussage ist. Es gibt die Sprachfassungen Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch im Programm. Untertitel sind in drei Sprachen vorhanden.

[Fazit]
Wir haben es mit einem rund 95minutenlangen Film auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) zu tun. „Max Payne“ ist ein Unikat, denn trotz bestätigter Zweifel gelingt es dem Film noch im letzten Moment die Kurve zu bekommen. Technisch sehr gut inszeniert, doch bei der Ausstattung schlampte man ordentlich. Denn neben einer Audiodeskription für Sehbehinderte in Englisch 5.1 Dolby Digital und einigen Trailern gibt es nichts weiter vorzufinden. Das Menü, stilgerecht und passend gestaltet, offeriert dem Käufer nur Standard-Dinge und hilft mit seiner stilsicheren Inszenierung nur bedingt kurzfristig über die dünnen Extras hinweg. Freigegeben ab 16 Jahren, Erscheinungstermin ist der 20. März.

Andre Schnack, 16.02.2009

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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