[Einleitung]
Mit den Titeln „Django und die Bande der Gehenkten“ von 1968, „Der Supercop“ von 1980 sowie „Lucky Luke“ aus dem Jahr 1991 kommt anlässlich des 80. Geburtstages Terence Hill’s eine Box in den Handel, die einige Facetten und unterschiedliche Phasen des Schaffens des gebürtigen Italieners abdecken will. Die Regiearbeiten wurden von Ferdinando Baldi, Sergio Corbucci und Terence Hill „himself“ durchgeführt, in gleicher Reihenfolge wie die Filmnennung zuvor. Vor der Kamera haben wir es in Anbetracht der Tatsache, dass dies ein 3-Film Set ist, mit zahlreichen Mimen zu tun, darunter eben Terence Hill, George Eastman, Sal Borgese, Horst Frank, Ernest Borgnine und weitere. Dieses Set kommt von 3L Home Video in den Handel.
[aartikel]B07MX29XFH:left[/aartikel][Kommentar]
Im wesentlichen haben wir es bei zwei der drei Filme, die eine gesunde Mixtur durch die Bank des Schaffens von Terence Hill bieten, mit Klamauk zu tun. Einmal in der Gegenwart, den 80er Jahren (Der Supercop) und im Wilden Westen, und zwar als smarter Gesetzeshüter mit Hund und einem Stroh-Halm im Mundwinkel (Lucky Luke). In „Django …“ hingegen geht es im Western ernster zu. Warum es nun genau diese Filme geworden sind, weiß ich nicht zu beantworten. Das macht aber auch nichts. Sie sprechen nicht zuletzt ob ihres Bekanntheitsgrads für sich.
Ich empfinde alle drei Titel als gelungen, wenngleich unterschiedlicher Güte. Das rote Schlusslicht am Ende des Zugs nach Westen ist definitiv „Lucky Luke“. Hier scheiterte man meines Erachtens an der Vorlage, den damit verbundenen Erwartungen und vielleicht auch ein wenig dem Umstand, dass Terence Hill mit diesem Film nach „Keiner haut wie Don Camillo“ (1984) noch einmal Regie führen wollte. „Der Supercop“ und vor allem aber „Django und die Bande der Gehenkten“ gehen da andere, erfolgreichere Wege. Letztgenannter Titel ist ein Western, der keinen gehobenen Wert auf Komik legt.
Handwerklich und inhaltlich sind die Filme allesamt ziemlich unterschiedlich. Doch es ist eben immer Terence Hill darin und irgendwie entsteht auch die gewisse Mindestmenge an den Dingen, die in einem angenehmen Unterhaltungswert münden. Das ist mal Comedy, mal Action und Westernflair. Wer die Filme noch nicht in seinem Regal hat, gleich neben dem Schrein des blauäugigen Mr. Hills, für den ist diese Veröffentlichung mit Sicherheit interessanter als für „ohnehin-Fans“, die bereits alle Titel rauf und runter besitzen.
[Technik]
Technisch betrachtet stellen allen drei Titel die mit Sicherheit auf dem Medium DVD bestmöglichen Veröffentlichungen dar. „Der Supercop“ kommt in 1.85:1, „Django“ in 1.78:1 und „Lucky Luke“ reitet dem Sonnenuntergang in 1.66:1 entgegen. Ein bunter Fächer, nicht nur von den Formaten her. Allen ist jedoch gleich, dass sie eine gesunde Ausleuchtung haben, da auch der überwiegende Anteil der Aufnahmen unter Tageslicht entstanden. Alles wirkt ordentlich und hinterlässt einen DVD-würdigen Eindruck. Die Kantenschärfe – Opfer der Jahre hier – hätte man sich etwas feiner gewünscht. Ansonsten gibt es auch von der Kompression her keine schlechten Nachrichten.
Ton gibt es hier in den unterschiedlichen Sprachen, zusammengefasst in Englisch, Italienisch und Deutsch, in Dolby Digital 2.0. Untertitel sind bestenfalls in deutschen Lettern vorhanden, bei Django hingegen gar nicht. Keine großen Erwartungen bitte an die Töne aus einer Zeit, in der selbst ein gutes Foto noch eine technische Herausforderung darstellte. Scherz bei Seite, es ist nicht sonderlich hochwertig, was hier tönt. Oftmals klebt der Ton förmlich an der Front, und zwar dort dann irgendwo zwischen den beiden Stereo-Kanälen, die nicht immer sonderlich differenziert klingen. Sprache hingegen stellt kein Thema dar, wir können alles sauber vernehmen.
[Fazit]
Dieses Standard Definition-DVD Set gefällt vor allem jenen unter uns, die etwas mit dem nunmehr auch bereits 80jährigen Terence Hill, oder besser Mario Girotti, anfangen können. Bei mir ist das der Fall. Hat man allerdings schon einen oder gar nur einen eben nicht aus dieser Box, so wäre es unschön. Ist man ein eher unbeschriebenes Blatt, so ist die Box mit der FSK von ab 16 Jahren (hierfür ist Django verantwortlich) eine Empfehlung wert. Die technischen Qualitäten sind nicht ganz so prächtig. Veröffentlichung war am 15. März 2019. 287 Minuten Laufzeit gibt es hier auf den drei Discs verteilt. Extras sind nur zurückhaltend und in einfachen Mitteln vorhanden.
Andre Schnack, 16.05.2019
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